Von Berthold Jürriens
Helmstadt-Bargen. Sie ist das Herz des Kraichgaudorfs und man könne, abgesehen von den üblichen Ferienzeiten, von einer durchgehenden Belegung sprechen, sagt Bürgermeister Wolfgang Jürriens. „Doch die Teilsanierung der Schwarzbachhalle wird im April 2020 starten.“ Auf der vergangenen Sitzung des Gemeinderats hat sich das Gremium einstimmig hinter die „dringend erforderliche Maßnahme“ gestellt. „Vor allem die Schäden am Dach, das teilweise wasserdurchlässig ist, lassen uns gar keine andere Wahl“, erzählt Jürriens.
Doch das Gebäude aus den 1980er-Jahren, in dem sich das komplette Sport- und Kulturleben abspielt, steht schon länger auf der Liste der Großprojekte. Im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts habe man diese Sanierung im Gemeinderat priorisiert und in diesem Jahr bereits Gelder im Haushalt eingestellt. Laut Zeitplan von Martin Oszter von „O2R Architekten“ wird die Halle bis Ende März 2021 nicht nutzbar sein.
Neben der Dachsanierung mit Rückbau und Entsorgung, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie neuen Lichtkuppeln, wird es auch eine neue Fassadengestaltung und eine Teilsanierung des Innenbereichs geben. Dazu gehören unter anderem die WC-Anlagen, die Wand- und Bodenflächen des Foyers und die Aufarbeitung der Stahlbetonträger. Brandschutzmaßnahmen und zusätzliche Fluchttüren finden ebenfalls Berücksichtigung. Zusätzlich wird die Haustechnik verbessert. „Lüftung, Elektro und moderne LED-Beleuchtung im Innen- und Außenbereich, Sanitärinstallation und Heizung“, zählt der Verwaltungschef auf. Die Kosten belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro.
„Wir hatten uns aber vorher im Gemeinderat festgelegt, dass wir für diese Summe bestimmte Voraussetzungen erfüllt haben müssen, nämlich entsprechende Fördergelder“, ergänzt Jürriens. Ohne die Zusage für die rund 1,9 Millionen Euro Zuschuss hätte man sich andere Wege überlegen müssen. Auch hier sei er froh, dass man gemeinsam mit dem Gemeinderat „weitsichtig in die Zukunft“ geschaut habe. „Unsere Schwarzbachhalle ist nach der Sanierung wieder für viele weitere Jahrzehnte und Generationen gerüstet.“
Doch bis es so weit ist, muss die Verwaltung mit den Vereinen adäquate Lösungen erarbeiten, um Ausweichmöglichkeiten zu finden. „Da ist es gut, dass wir in Bargen zum Beispiel eine Halle und gute Sportplätze haben.“ Jürriens ist zuversichtlich, dass es auf dem gemeinsamen Termin mit den Vereinsvorständen zu guten Ergebnissen kommt. Ob Konzerte, Ball- und Schulsport, Volkshochschule oder die überregional bekannten Feste, wie am Schmutzigen Donnerstag – man wird auch „improvisieren müssen“.
Dabei täte es ihm leid, dass die eine oder andere bereits terminierte Veranstaltung aufgrund der Sanierung möglicherweise einen Ortswechsel verlangt. „Die ersten Informationen zum Bauzeitenplan lauteten ein halbes Jahr.“
Dennoch, dieses „Sanierungsjahr“ gehe hoffentlich schnell und erfolgreich vorbei, und der Bürgermeister ist sich sicher, dass man anschließend die fertige Fest- und Sporthalle noch mehr zu schätzen weiß.